Aktien

Aus AG-Spiel Wiki
Version vom 29. April 2014, 09:47 Uhr von Rady (Diskussion | Beiträge) (Warum ist es egal, zu welchem Preis ich die Aktien in meinem Depot mal gekauft habe?)

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Eine Aktie ist der verbriefte Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Aktien sind die mit Abstand bedeutendste Anlageklasse im AG-Spiel.

Allgemeines

Aktien im AG-Spiel sind immer Stückaktien, die weder einen Nennwert haben (Nennwertaktien) noch auf einen bestimmten Namen lauten (Namensaktien).

Welchen Anteil eine Aktie an einer AG verbrieft, bestimmt sich nach der Formel (gehaltene Aktien / Zahl der ausgegebenen Aktien) * 100. Die Marktkapitalisierung bzw. der Börsenwert einer AG entspricht der Zahl der ausgegebenen Aktien * Aktienkurs.

Mit einer Aktie sind folgende Rechte verbunden:

  • Dividendenbezug: Zahlt die AG eine Dividende, steht den Aktionären ein Anteil daran zu, der ihrem Anteil an der AG entspricht.
  • Übernahmeentschädigung: Wird eine AG übernommen, werden die verbliebenen Aktionäre durch den Übernehmer entschädigt.
  • Liquidationserlös: Wird eine AG liquidiert, erhalten Aktionäre den anteiligen Liquidationserlös.

Weitere Rechte gibt es derzeit nicht.

Wichtige Anteilsschwellen:

  • Privatanteil: Der Vorstandsvorsitzende einer AG kann maximal 33,3% der ausgegebenen Aktien privat halten.
  • Qualifizierte Mehrheit: Hält ein Aktionär mehr als 75% der ausgegebenen Aktien, kommt es zu einer Übernahme.
  • Sperrminorität: Um eine Übernahme zu verhindern, sind folglich mind. 25% Anteil nötig.

Order

Der Handel mit Aktien erfolgt durch die Ausführung von Kauf- und dazu passenden Verkaufsaufträgen (Order).

Eine vollständige Order besteht aus

  1. Orderart: Soll gekauft (Buyorder) oder verkauft (Sellorder) werden?
  2. WKN (Wertpapierkennnummer): Welche Aktien sollen ge- oder verkauft werden?
  3. Stückzahl: Wieviele Aktien sollen ge- oder verkauft werden?
  4. Kurs: Zu welchem Kurs soll ge- oder verkauft werden?
  5. Orderausführung: Soll der Auftrag wenn möglich sofort oder erst zu einem bestimmten Zeitpunkt (terminierte Order) ausgeführt werden?

Liegt zu einer Order eine passende Gegenorder vor, also zu einem Kaufauftrag ein entsprechender Verkaufsauftrag, findet Handel statt. Order werden grundsätzlich im Fünfminutentakt ausgeführt; ausgenommen hiervon sind die Aktien der 50 größten AGs, bei denen Order live ausgeführt werden können (sog. Livetrading, im Spiel dargestellt als Livetrading.png im AG-Profil).

Siehe auch: Kursfeststellung, Orderbuch

Häufige Fragen

Warum ist es egal, zu welchem Preis ich die Aktien in meinem Depot mal gekauft habe?

Kosten in der Vergangenheit kannst du nicht mehr beeinflussen und sind somit aus ökonomischer Sicht irrelevant für die Entscheidungen ob/wann eine Aktie gekauft oder verkauft werden sollte. Der Fachbegriff hierfür lautet "sunk costs". Leider ist diese Tatsache für die meisten Menschen intuitiv schwer nachvollziehbar. Das folgenede Beispiel soll den Sachverhalt daher anschaulich darstellen:

Beispiel: Du hältst Aktien der Mustermann AG.

Kaufkurs aktueller Kurs vermutete Wert-/Kurssteigerung(*) richtige Handlung
50 100 steigend halten
150 100 steigend halten
50 100 fallend verkaufen
150 100 fallend verkaufen
50 100 gleichbleibend egal
150 100 gleichbleibend egal
(*) im Vergleich zu einer alternativen Anlage. Wenn du eine Steigerung von 10% pro Tag vermutest, aber eine Aktie kennst, bei der du 11% vermutest, solltest du natürlich das Geld lieber in diese investieren. Bedenke hier auch die Möglichkeiten der Anleihen, welche garantierte Gewinne versprechen und somit (falls nicht alle Anleiheslots bereits belegt sind) immer besser sind als eine Aktie mit vermutlich gleichbleibendem oder fallendem Kurs!

Wie du siehst, ist die Handlung unabhängig vom Kaufpreis gleich. Was in der Vergangenheit passiert ist, kannst du nicht mehr beeinflussen und ist somit völlig egal. Der Fachbegriff hierfür lautet "sunk costs".

Warum kann es oft auch Sinn machen, mit "Verlust" zu verkaufen?

Tom und Max haben beide vor einem Monat Aktien der X-AG zu 100€ gekauft. Leider stellen sie nach dem Monat fest, dass die X-AG kein Wachstum generiert und der Kurs jetzt bei 95€ liegt. Die beiden wollen die Papiere nun wieder verkaufen und die Y-AG kaufen, welche mit 10% wächst. Tom hat sich aber fest vorgenommen, dass er nur mit Gewinn verkaufen möchte (der typischer Gedankengang vieler Menschen) und wartet daher bis X-AG auf über 100€ steigt. Max hat verstanden, was "sunk costs" sind, verkauft für 95€ und investiert diese in die Y-AG. Welche Entscheidung war nun besser? Beide haben mit 100€ begonnen, also die gleichen Ausgaben gehabt. Tom besitzt 95€ in Form schlecht wachstender X-Aktien aber Max besitzt 95€ der gut wachsenden Y-Aktien. Von diesem Moment an, verdient Max jeden Tag mehr Geld als Tom und wird somit zuerst die Gewinnzone erreichen - es hat sich ausgezahlt, den damaligen Kaufpreis zu ignorieren.